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Flatex führt Depotgebühr ein

Lange Zeit war der Broker Flatex besonders für günstige Gebühren beim Wertpapierhandel bekannt. Doch nun dreht sich das Blatt. Nachdem Flatex bereits im März 2017 Negativzinsen für Barguthaben einführte, geht man nun noch einen Schritt weiter und führt eine Depotgebühr ein, die abhängig vom Volumen des Depots ist. Dabei werden 0,119 % des Depotvolumens als Gebühr dem Depotinhaber in Rechnung gestellt.

Gültig wird die neue Regelung zum 01.03.2020. Bleibt also genug Zeit für die Flatex-Kunden sich nach einer Alternative umzuschauen.

Lohnt sich der Wechsel von Flatex zu einem anderen Broker?

Das kommt drauf und ist stark davon abhängig wie hoch das Depotvolumen ist und wie viele Trades pro Jahr ausgeführt werden. Wer sehr häufig Wertpapiere kauft und verkauft, kann unter Umständen dennoch mit dem Flatex-Depot trotz Depotgebühr günstiger fahren als bei einem Wechsel zu einem Anbieter ohne Depotgebühr, dafür aber höheren Transaktionskosten. Wer wenig handelt, sollte eher über einen Wechsel nachdenken.

Bevor man sich für einen Anbieter entscheidet, sollte auch geprüft werden ob der Broker die bevorzugten Wertpapiere überhaupt handelt und ob die bisher genutzten Handelsplätze dort auch angeboten werden. In diesen Bereich gibt es teils größere Unterschiede. Gerade die neuen Discountbroker wie Trade Republic und Gratisbroker bieten nur ein eingeschränktes Wertpapierportfolio zum Handeln an.

Wie dem auch sei, ist so eine Gebühreneinführung auch eine gute Möglichkeit sich intensiver mit dem Thema Wertpapierhandel zu beschäftigen, seine Strategie zu überdenken und ggf. den Broker zu wechseln. Wie viele der rund 300.000 Kunden von Flatex nun ihre Wertpapiere woanders hin verlagern wird sich zeigen. Der Markt bietet zahlreiche Alternativen. Die Einführung der Negativzinsen vor drei Jahren hatte Flatex auch gut überstanden und vielleicht sind deren Kunden auch einfach nur zu träge um sich mit einem Depotumzug zu beschäftigen und zahlen dann eher die neue Depotgebühr.

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